AF Messfelder

Huhu liebe Leserinnen und Leser!
Im heutigen Beitrag geht es um die AF Messfelder. Der Artikel gehört zu meiner Grundlagenreihe und richtet sich vor allem an euch Fotoeinsteiger und Neulinge da draußen. Nachdem wir uns als erstes mit dem Autofokus allgemein und den Autofokusfunktionen beschäftigt haben, kommen wir heute zu den sehr praktischen AF Messfeldern. AF steht für Autofokus. Ich werde im folgenden wichtige Fragen zu AF Messfelder klären und am Ende habt ihr wieder eine gute Übung – viel Spass beim Lesen und Anwenden :)

Was sind AF Messfelder?

AF Messfelder seht ihr bei den meisten Kameramodellen im Sucher. Dort sind je nach Marke kleine Rechtecke, Punkte oder Klammern aufgezeichnet. Auch die Anzahl der AF Messfelder sind von Marke zu Marke und von Modell zu Modell unterschiedlich. Bei meiner Beispielkamera sind es insgesamt neun Felder. Die AF Messfelder sind dazu da, euer Motiv richtig zu fokussieren. Wenn ihr den Auslöser halb durchdrückt, sucht sich der Autofokus meist das Objekt, was dem Fotografen am nächsten ist. Denn das Hauptmotiv befindet sich meist im Vordergrund. Wenn die Kamera dieses Objekt gefunden hat, stellt es mithilfe eines Messfeldes in der Nähe das Objekt scharf. Dieses Messfeld leuchtet dann auch im Sucher (oder Display) auf. So könnt ihr sehen, welches AF Messfeld von der Kamera ausgewählt wurde. Die Messfelder arbeiten auch eng mit dem Sensoren des Weißabgleichs zusammen.

AF Messfelder aktivieren - Besser Fotografieren mit FOTOmauz
Auswahl der Messfelder durch Pfeiltasten oder Joystick an einer Canon

Steuerung der AF Messfelder

Ist der Autofokus eingestaltet, so sind standardmäßig bei eurer Kamera alle AF Messfelder aktiv und das oben beschriebe Fokussieren kann beginnen. Oft passiert es aber, dass ihr gar nicht das Motiv im Vordergrund, sondern im Hintergrund fokussieren wollt. Wenn alle AF Messfelder aktiv sind, müsst ihr teilweise mehrmals fokussieren und verliert dadurch Zeit. Befindet sich das zu fokussierende Objekt mehr am Rand, dann wird es für den Autofokus schwer herauszufinden, was ihr als Fotograf fokussieren wollt. Um diese Probleme zu lösen, könnt ihr manuell ein Messfeld auswählen. Wenn ihr euer Foto in einer bestimmten Weise aufbauen wollt, z.B. mit dem Goldenen Schnitt, könnt ihr das passende AF Messfeld auswählen und somit die Gefahr der Falschfokussierung verringern. Damit wird nur das Objekt in unmittelbarer Nähe des ausgewählten Messfeldes scharf gestellt. Vor allem bei Portrait– oder Detailaufnahmen, aber auch in der Sportfotografie ist dies sehr praktisch.
Auch wenn ihr schon durch den Sucher schaut, können die AF Messfelder verändert werden, sodass ihr nicht ständig die Kamera vom Auge nehmen müsst. Bei schnell bewegten Motiven ist es praktisch nur den zentralen Messpunkt anzuwählen und das Objekt mittig im Sucher zu halten. Somit kann der Autofokus nicht abgelenkt werden.

AF Messfelder benutzen und üben

Die Steuerung der AF Messfelder lassen sich gut beim Fotografieren von Stillleben üben. Dazu braucht ihr verschiedene kleine und größere Gegenstände, wie Stifte, Handy, Gläser oder was sonst noch auf eurem Schreibtisch zu finden ist. Stellt die Gegenstände zu einem Bild zusammen und versucht auf bestimmte Bereiche der Gegenstände zu fokussieren. Das kann z.B. die zu euch zeigende Stiftmiene sein, der obere Rand des Glases oder die von euch weg zeigende Kante des Handys. Die AF Messfelder decken so gut wie jeden Bereich im Bild ab. Achtet darauf, wie sich die Bildaussage mit dem auswählen und scharf stellen verschiedener Bereiche verändern.

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