Weißabgleich

Hallo liebe Blogleserinnen und Leser!
Im heutigen Beitrag geht es um den Weißabgleich eurer Kamera. Dieser Eintrag richtet sich vor allem an die Neueinsteiger und gehört damit zu meiner Grundlagenreihe der Fotografie. Ich werde heute erklären, was der Weißabgleich ist, wie man ihn umstellen kann und wie er auf euer Bild wirken kann. Am Ende des Artikels gibt es wie üblich eine Hausaufgabe für euch. Viel Freude beim Lesen und Üben! :)

Der Weißabgleich – was soll das sein?

Es handelt sich um das Licht im Bild und dessen Farbe oder Temperatur. Wir alle kennen das kalte und blaue Licht von Neonröhren oder das warme, eher gelbe Licht von Glühbirnen. Diese Lichtfarben wirken sich auch auf die Belichtung und den Ausdruck eurer Fotos aus. Der Weißabgleich dient dazu, die Kamera auf das verschiedene Licht zu sensibilisieren, damit euer Motiv naturgetreu und nicht zu blau-, grün-, rot- oder magentastichig abgelichtet wird. Die richtige Einstellung des Abgleichs ist dann wichtig, wenn ihr in JPEG und nicht im Rohformat (Raw) fotografiert.
Der Weißabgleich lässt sich an der Kamera einstellen. Je nach Modell gibt es einen eigenen Knopf mit der Beschriftung WB (white balance) oder ein Einstellungspunkt WB auf dem Hauptdisplay.

Weißabgleich AWB - Naturgetreue Farben - Tipps von FOTOmauz
Der Weißabgleich ist auf AWB eingestellt – die Kamera misst den Abgleich automatisch

Wie funktioniert der automatische Weißabgleich?

Ihr könnt den Weißabgleich auf AWB – Automatisch – stellen. Dabei sucht die Kamera die hellen Fläche im Bild und nimmt diese Fläche als weiß bzw. neutralgrau an. Damit stellt sie die gesamte Farbbalance des Bildes durch die Abmessung der größten hellen Fläche ein. Ist die Fläche wirklich weiß oder neutralgrau, funktioniert diese Messung gut.
Wie bei jedem Automatikprogramm besitzt auch der AWB seine Schwächen. Gibt es keine großen messbaren Flächen im Bild, so nimmt der AWB an, dass alle Farben vorkommen. Obwohl euer Motiv z.B. keine blaue Farbe enthalten hat, mischt das Korrekturprogramm alle Farben und damit auch Blau hinein. Dadurch entsteht ein starker Blaustich. Das kann natürlich auch mit Grün, Rot und Magenta passieren. Der Weißabgleich wird durch Messungen die weißen oder neutralgrauen Flächen im Bild ermittelt.

Weißabgleich richtig wählen

Damit ihr keine farbstichigen Fotos erhaltet, könnt ihr im Bereich Weißabgleich Vorlagen für den optimalen Weißabgleich einstellen. In den meisten Kameras kann zwischen Sonnenlicht, Schatten, Wolkig, Kunstlicht, Leuchtstoff, Blitz, Manuell und Farbtemperatur gewählt werden. Die Bilder oben zeigen die Symbole anhand einer Canon-Kamera. Je nachdem in welcher Lichtsituation ihr euch befindet, wählt ihr eine dieser nahekommenden Einstellung. Die Kamera führt dann auch keine neue Messung mehr durch.
Der Abgleich kann, wie die Vorlagen eurer Kamera aufzeigen, auch manuell eingestellt werden. Tipps und wichtige Informationen dazu findet ihr in meinem folgenden Blogeintrag zum manuellen WB. In der folgenden Bildergalerie könnt ihr die verschiedenen Einstellungen erkennen:

Die Bilder wurden mit einer Glühlampe ausgeleuchtet.

Hausaufgabe Weißabgleich

Die wichtigsten Punkte über den Weißabgleich haben wir gerade geklärt. Jetzt liegt es an euch auszuprobieren, wie der Weißabgleich an euer Kamera reagiert und wie ihr euer Bild farbecht abbilden könnt. Geht in Zimmer mit verschiednen Leuchtmitteln, wie Leuchtstoffröhre, LED oder Glühlampen und stellt den Weißabgleich probehalber auf AWB und dann auf die Voreinstellungen. Was könnt ihr an der Temperatur euer Bilder feststellen? Geben sie die Szene naturgetreu wieder oder mischt die Kamera andere Farben mit hinein? Die Übung lässt sich unter freiem Himmel fortsetzen. Viel Spass beim Umsetzen der Übung! :)

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